Von Hans-Dietrich Genscher bis Papst Benedikt XVI.

Zeitzeuge Dr. Hans Küsel hält Vortrag über die Flakhelfergeneration

Am vergangenen Montag beschäftigten sich die Jungen Liberalen Werne und die Junge Union Werne in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der deutschen Vergangenheit. Zu diesem Anlass hatten sie Dr. Hans Küsel, einen Zeitzeugen der NS-Zeit, eingeladen einen Vortrag über die sogenannte „Flakhelfergeneration“ zu halten.
Der Begriff „Flakhelfergeneration“ bezeichnet im Wesentlichen Oberschüler der Jahrgänge 1926 bis 1928, welche 1943 und 1944 als Flakhelfer eingezogen wurden. Diese Jahrgänge zeichneten sich später durch besondere Erfolge in vielen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik und Literatur aus. Beispiele für berühmte Flakhelfer sind unter anderem der Nobelpreisträger für Literatur Günter Grass, der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der SPD-Politiker Erhard Eppler und Papst Benedikt XVI.
Dr. Hans Küsel wurde im Alter von 15 Jahren als Flakhelfer eingezogen. Er berichtete von seinem Alltag am Flakscheinwerfer, von seinem Schulalltag und seinem Leben als Jugendlicher im Krieg. Der „Vater des Lebenszentrums Unna“ engagierte sich sein Leben lang im sozialen Bereich und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse.
„Es war eine durchaus gelungene Veranstaltung. Man konnte Fragen stellen, auf die man sonst nicht so einfach eine Antwort bekommt“, sagte Christian Lang, Vorsitzender der JU Werne. „Mit einem Zeitzeugen über die Geschehnisse zu reden, bringt die furchtbaren Geschehnisse des Krieges noch näher, da man nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern tiefer in die Materie eintauchen kann“, äußerte sich Benedikt Lange, Ortsvorsitzender der JuLis Werne, nach der Veranstaltung.